20 Jahre NaturVision: diese Dokus sind nominiert

Im Jubiläumsjahr schickt die NaturVision erneut die besten Umwelt- und Natur-Dokus ins Rennen um eine der begehrten Auszeichnungen. Auch Filme über Klima-Aktivismus sind im Wettbewerb zu entdecken. Das Festival-Motto „Umdenken“ durchzieht das gesamte Programm.

NaturVision Logo Vergabe von zwei neuen Filmpreisen im Jubiläumsjahr

50 Filme in 13 Kategorien sind für Preise des 20. NaturVision Filmfestival, das vom 14.-18.07.2021 stattfinden wird, nominiert. 2021 werden mit dem „NaturVision Filmpreis Umdenken“ und dem „NaturVision Filmpreis Baden-Württemberg“ außerdem erstmals zwei neue Auszeichnungen vergeben. Letzterer wird in Kooperation mit den Ministerien für Umwelt, für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz sowie für Verkehr im Rahmen des „Sonderprogramms zur Stärkung der biologischen Vielfalt“ verliehen.

Mit dem „NaturVision Filmpreis Umdenken“ werden Filme ausgezeichnet, die den Drang nach Veränderung widerspiegeln. „Die Notwendigkeit zu einem politischen und gesellschaftlichen Umdenken ist mehr als offensichtlich. Deshalb haben wir auch den ‚NaturVision Filmpreis Umdenken‘ ins Leben gerufen“, so Festivalleiter Ralph Thoms gegenüber dem Haus des Dokumentarfilms über die neue Auszeichnung.

Motto „Umdenken“ ist allgegenwärtig

Wie wichtig das Umdenken in unserer Gesellschaft geworden ist, zeigt sich auch in den Nominierungen. Im Internationalen Wettbewerb, dem Hauptwettbewerb des Ludwigsburger Festivals, sind unter anderem mehrere Dokumentarfilme nominiert, die sich mit der Klimabewegung beschäftigen. „Die eingereichten Filme erzählen von Menschen, die ihr Leben verändern, von jungen Leuten, die aufstehen und kämpfen, die Ideale haben. Das macht wirklich Hoffnung und Lust auf Veränderung“, betont Ralph Thoms.

So begleitet „Aufschrei der Jugend“ Berliner Fridays for Future-Aktivist:innen. Regisseurin Katrin Pitterling hat im Interview mit dem Haus des Dokumentarfilms erzählt, was sie zu dem Film bewegt hat. Ebenfalls nominiert ist „Dear Future Children“ von Franz Böhm. Der Stuttgarter Filmemacher beschäftigt sich mit drei verschiedenen Arten des jungen Aktivismus, wie er im Gespräch mit des Haus des Dokumentarfilms berichtet hat. Neben der Klimabewegung werden in den Filmen beispielsweise auch Umweltprobleme thematisiert. So greift beispielsweise „Die Gier nach Lachs – Wie ein Fisch den Planeten zerstört“ die industrielle Fischzucht auf. Die Doku „Expedition Arktis“ begleitet die Erforschung der Auswirkungen des Klimawandels auf unseren Planeten.

Filmstill aus "Dear Future Children" © Nightrunner Productions
Filmstill aus “Dear Future Children” © Nightrunner Productions
Filmstill aus "Aufschrei der Jugend" © rbb/Jürgen Todt
Filmstill aus “Aufschrei der Jugend” © rbb/Jürgen Todt

„Die Jury hat es in diesem Jahr sehr schwer. Das Programm beeindruckt durch seine Vielfalt. Vom künstlerischen Dokumentarfilm bis zur formatierten Fernseh-Dokumentation ist alles dabei“, so Goggo Gensch, Filmemacher und früherer Leiter des SWR Doku Festivals, der Teil der Hauptjury ist.

„Die Zuschauer können sich auf ein internationales Programm, das die ganze Bandbreite des filmischen Handwerks vereinigt, freuen. Animationen, Reportagen, Tierbeobachtungen, farbenprächtige Pflanzen … Das alles und noch viel mehr ist dabei. Gemeinsam ist allen Filmen, dass sie sich eine bessere Welt wünschen und dazu mit ihren Arbeiten beitragen wollen.“

NaturVision als hybride Veranstaltung geplant

Alle Nominierungen sind auf der Festival-Website veröffentlicht. Die 20. Ausgabe des NaturVision Filmfestival findet vom 14. bis zum 18. Juli 2021 statt, geplant ist Stand Mitte April eine Hybrid-Ausgabe mit Veranstaltungen vor Ort in Ludwigsburg sowie Online-Angeboten. Gefeiert wird das Jubiläum allerdings erst richtig im nächsten Jahr, wenn das Festival hoffentlich wieder in Präsenz abgehalten werden kann.

Es ist das zweite Jahr in Folge, in dem das Festival auch digital stattfinden wird. 2020 musste NaturVision aufgrund der Pandemie ins Netz ausweichen, wie uns Festivalleiter Ralph Thoms im Interview im vergangenen Jahr berichtete. Das ganze Gespräch gibt es bei YouTube.