Autor: Thomas Schneider

„Ich liebe Print, ich liebe Online, ich liebe es, das Beste zwischen beiden Welten zu vereinen“, sagte Thomas Schneider über seine Arbeit. Ab 2009 war er für das HDF im Bereich Redaktion sowie PR/Marketing tätig. 2019 verstarb Schneider überraschend und viel zu früh.
Foto: Szene aus »Die Silicon Valley-Revolution« © WDR / Jan Tenhaven

»Die Silicon Valley-Revolution«

Rund einen Monat nach der Erstsendung bei Arte bringt Das Erste am Montagabend Jan Tenhavens Dokumentarfilm »Die Silicon Valley-Revolution« ins Hauptprogramm. Ein Film, der viel mehr ist, als eine Aneinanderreihung von Ereignissen und Errungenschaften des Computerzeitalters. Tenhaven hat die Veränderung der letzten 50 Jahre als Wandel der Kulturgeschichte begriffen und erzählt nicht nur erstaunliche Anekdoten aus der Gründerzeit der Computerpioniere, sondern er spricht auch mit Pionieren von einst, die den Erfolg der Revolution feiern – und ihn zugleich bedauern. Der Film ist bis 10. Juli in der Mediathek von Das Erste abrufbar.

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TV-Tipp 20.11.: Das Niesen der Kamerafrau

Was sieht der Zuschauer und was hat die Kamerafrau/der Kameramann gesehen? Was blieb unberücksichtigt von dem Zigfachen an Bildmaterial, das beim Drehen aufgenommen wurde? Wird das »Footage«-Archivmaterial jemals mehr sein als nur Bilder, die es nie in einen Film geschafft haben? Mit diesen Fragen hat sich Kirsten Johnson, die auf eine bald drei Jahrzehnte dauernde Karriere zurückblicken kann, anscheinend seit längerer Zeit beschäftigt. Ihr Film »Cameraperson« ist verdichtete Autobiografie und zugleich eine Beleg dafür, dass da mehr ist, als der Film zeigt. Arte präsentiert diesen vielfach preisgekrönten Dokumentarfilm in der Nacht zum Dienstag.

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»Union fürs Leben«

Es gibt sie in jeder Stadt, in jedem Dorf. Mehr als 25.000 Fußballvereine zählt allein der DFB. Und jeder ist für seine Mitglieder und seine Fans unvergleichbar und einzigartig. Frank Marten Pfeiffer, der auch die Kamera führte, und der erfahrene Dokumentarfilm-Regisseur Rouven Rech, der unter anderem mit »Das Leben ist kein Heimspiel« den heutigen Bundesliga-Spitzenklub Hoffenheim porträtierte, haben von 2012 bis 2014 einige Fans des 1.FC Union Berlin begleitet und mit »Union fürs Leben« einen Fußballfilm geschaffen, der wenig vom Fußball, sondern vom Film handelt. Der rbb zeigte den auch außerhalb Berlin sehenswerten Dokumentarfilm, der 2014 auch in den Kinos lief, am 17. Mai. Nun ist er bis 24. Mai 2017 in der Mediathek des Senders abrufbar.

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Blick auf einen Fluss von oben

»Deutschland von oben«

Die von der ZDF-Redaktion Terra X und der Produktionsfirma Colourfield erfundene Dokumentations-Serie »Deutschland von oben« hat – das darf man wortwörtlich nehmen – unseren Blick verändert. Heute gehören die Bilder aus der Luft auf die Welt da unten zu jeder Naturdoku. Und zugleich scheinen die Filme »von oben« auserzählt. Doch auch wenn die Vogelperspektive inzwischen ein bisschen überstrapaziert wird, haben die Bilder noch eine ganz besondere Magie. In der ZDF-Mediathek sind noch einige der Folgen der langlebigen Serie als Videostream online abrufbar. Auch wenn die Geschichten aus der Vogelperspektive auserzählt scheinen, haben sie doch einen noch immer besonderen Reiz.

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Bild eines Publikums in schwarz/weiß

Neu im Kino: »I Am Not Your Negro«

Einen so kraftvollen Dokumentarfilm hat es lange nicht mehr gegeben. Von der ersten Minuten an packt Raoul Pecks »I Am Not Your Negro« seine Betrachter mit einer Collage aus historischem Bild- und Tonmaterial, perfekt eingesetzter Musikdramatisierung und natürlich mit einem fast 40 Jahre alten Text des amerikanischen Schriftstellers James Baldwin, der wahlweise von Hollywood-Star Samuel L. Jackson (im Original) oder vom Hamburger Rapper Sammy Deluxe (in der deutschen Version) gesprochen wird. Ein Dokumentarfilm der Kategorie »must have seen«.

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Foto: Szene aus »Der NSU-Komplex« © SWR/BR/Dirk Laabs

TV-Tipp 12. April: »Der NSU-Komplex«

Das NSU-Tätertrio Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe steht in dem Dokumentarfilm »Der NSU-Komplex« von Stefan Aust und Dirk Laabs fast nur nebenbei. Vielmehr konzentrieren sich die beiden Filmemacher und Journalisten auf die Wurzeln des braunen Netzwerkes, die sich unter den versprochenen »blühenden Landschaften« bilden konnten. Der SWR zeigt am Mittwochabend diese »Rekonstruktion einer beispiellosen Jagd« im Anschluss an den ersten Teil des fiktionalen NSU-Dreiteilers »Mitten in Deutschland: NSU«. So gut die Inszenierung auch ist: Doku schlägt in diesem Fall Fiktionalisierung um Längen. Einzig was am Ende bleibt ist die Unzufriedenheit, dass auch nach Jahren der Recherche längst noch nicht alles aufgeklärt werden konnte.

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Diagonale 2017 vergibt Dokumentarfilmpreise

Bei dem zum 20. Mal im österreichischen Graz ausgerichteten Filmfestival Diagonale ist in zwei Kategorien für Kino- und Fernsehdokumentarfilme den Franz-Grabner-Preis verliehen worden. In der Kategorie für Kinodokumentarfilme setzte sich »Unten« von Djordje Čenić und Hermann Peseckas durch. Preisträger in der Kategorie Fernsehdokumentarfilm ist »Menschen und Mächte – Flucht in die Freiheit«, eine für den ORF produzierte Dokumentation von Andreas Pfeifer und Andreas Novak über den Ungarnaufstand vor 60 Jahren. Der international besetzten Jury gehörte auch Dr. Irene Klünder an, die Geschäftsführerin des Hauses des Dokumentarfilms.

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Bild eines toten Fisches (Filmstill aus der Doku "We Feed The World")

Meilensteine (1): We feed the World

In »We Feed The World«, seinem 2005 mit großem internationalen Erfolg veröffentlichten und bis heute gültigen Film über Nahrungsproduktion und den Wert von Nahrungsmitteln, gelingt es Erwin Wagenhofer, den monströsen Unterschied zwischen Überfluss auf der einen Seite und absoluten Mangel auf der anderen in packenden, entlarvenden und schockierenden Filmbildern festzuhalten.

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Symbolbild Platzhalter Filmstreifen

Grimme-Preise 2017 an fünf Doku-Produktionen

Die Gewinner der Grimme-Preise 2017 stehen fest. In der dokumentarischen Kategorie »Information und Kultur« gehen sie an »Ebola – Das Virus überleben«, »Hundesoldaten«, »Schatten des Krieges«, »45 Min: Protokoll einer Abschiebung« und an Ashwin Raman für seine besondere journalistische Leistung bei den Produktionen »Im Nebel des Krieges – An den Frontlinien zum ‚Islamischen Staat´« und »An vorderster Front« (ZDF). Die Verleihung findet am 31.3.2017 in Marl statt.

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