Kategorie: Dokfilminfo – Archiv

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Todeszug in die Freiheit: Mehrere Gefangene stehen auf einer Mauer

TV-Tipp 20.9.: Zug-Nr. 94803 auf dem Weg in den sicheren Tod

Es ist eine Aktion »purer Menschlichkeit«, die in den letzten Kriegstagen im noch von der deutschen Wehrmacht besetzten Tschechien stattfindet. Ein aus 77 aneinander gereihten Kohlewaggons bestehender Zug – vollgepfercht mit Gefangenen, mit Sterbenden, mit der Willkür der SS-Wachen ausgesetzten Menschen – soll in ein KZ transportiert werden. Es kommt so schlimm, wie es sich anhört – aber auch anders, als geplant. Diese furchtbare, aber auch von Humanität und spontanem Mut handelnde Geschichte erzählt die Geschichtsdokumentation »Todeszug in die Freiheit«, die am Donnerstagabend bei Phoenix gezeigt wurde. Erstsendung war im Januar im Ersten.

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Szene aus »Romy - Porträt eines Gesichts« © BR

TV-Tipp 23.9.: Als man in Romy mehr als nur Sissi sehen konnte

Zum 80. Geburtstag von Romy Schneider sendet 3sat am Sonntagmittag einen Dokumentarfilm von 1966. »Romy – Porträt eines Gesichts« entstand noch in der frühen Schaffensphase des später unter anderem mit dem Grimmepreis ausgezeichneten Regisseurs. Der Film zeigt eine junge Schauspielerin auf dem Sprung zum internationalen Ruhm.

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Szene aus »Inside Lehmann Brothers« © KM Productions

Der amerikanische Alptraum: »Inside Lehman Brothers«

Wie man 613 Milliarden US-Dollar Schulden anhäufen kann? So, wie es die US-Bank Lehman Brothers tat bis zu jenem Moment, als sie 2008 endlich bankrott ging und weltweit ein Finanzbeben auslöste. Dass dies nicht mit rechten Dingen zuging, beweist der Dokumentarfilm »Inside Lehman Brothers« (bei Arte am Dienstagabend in Erstausstrahlung) auf eindrucksvolle und dramatische Weise. Im Mittelpunkt des von Arte France produzierten Filmes stehen Whistleblower, die das illegale Handeln ihres früheren Arbeitgebers anzeigten – und dafür selbst bittere Folgen bis heute zu ertragen haben.

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Szene aus »Musik in Zeiten von Krieg und Revolution« © Accentus Music

TV-Tipp 16.9.: Musik ist auch ein Mittel des Kampfes

Arte zeigt am Sonntagabend in Erstausstrahlung den dritten und letzten Teil einer bemerkenswerten, kleinen Dokuserie. In »Musik in Zeiten von Krieg und Revolution« geht es um den Einfluss, den Krieg und Zeiten des Umsturzes auf die Musik hatten – und auch, wie Musik eingesetzt wurde und wird, um politische Ziele zu erreichen.

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Szene aus »Sewol – Die gelbe Zeit« © BR, HFF München

TV-Tipp 15.5.: Sewol – Die gelbe Zeit: Ein Schulausflug in den Tod

Es vergeht keine Sekunde in Minsu Parks Dokumentarfilm »Sewol – Die gelbe Zeit«, die nicht schmerzt.77 lange, qualvolle Minuten über den Tod von 304 Menschen – die meisten von ihnen Schulkinder auf einer lange erwarteten Schulreise – die beim Untergang der Fähre Sewol vor Südkorea im April 2014 ums Leben kamen. Ein Dokument des Unbegreiflichen, für das es dennoch Ursachen und Schuldige gibt. Der Film läuft in der Nacht zum Mittwoch beim NDR.

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TV-Tipp 7.5.: Drachenmädchen – Vom harten Leben in der Shaolin-Schule

Mit Leistungsdruck kann man das gar nicht beschreiben, was Inigo Westmeier bei den Dreharbeiten für seinen Dokumentarfilm »Drachenmädchen« (am Montagabend bei 3sat) aufzeichnete – es ist vielmehr eine stahlharte Maschine, die Kinder aufnimmt und gegen alle Widerstände hinweg formen will. Ein beeindruckender Film und eine ganz eigene Sicht auf China.

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Szene aus »Titos Brille« © zero one film

TV-Tipp 28.4.: Wie Tito doch noch eine Brille bekam

Regina Schillings Dokumentarfilm »Titos Brille« lebt ganz von seiner Protagonistin Adriana Altaras, einer Schauspielerin und Regisseurin. Sie entrollt die Geschichte ihrer Eltern, die zunächst an der Seite des späteren jugoslawischen Diktators Tito kämpften, dann aber des Land verlassen mussten. An diesem persönlichen Erbe knabbert »die Partisanentochter« noch heute – und macht sich mit dem alten Mercedes des Vaters auf den Weg, die Familiengeschichten zu entwirren, die viel mit der europäischen Geschichte der Nachkriegszeit zu tun hat. Erzählt wird diese Reise mit viel jüdischem Witz. ARDalpha wiederholt den Film am Samstagabend.

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Szene aus »Despoten« / »Gaddafi - Libyens kaltblütiger Herrscher« © ZDF / Eleanor Scaglioni

TV-Tipp 9.3.: Despoten – Wenn ein Herrscher zum Albtraum wird

Ein Despot steht in unserer Sprache für einen »Gewaltherrscher«, kann aber auch, eher allgemein betrachtet, einen »herrischen, tyrannischen Menschen« meinen. Die bei ZDFinfo am Freitag startetende, sieben Teile umfassende Doku-Serie »Despoten« fasst den Begriff sehr weit: vom gewählten Herrscher, der sich als Diktator erwies, über den Putschisten, der sein Land in Blut tränkte, bis hin zum Terroristen, der eigentlich gar keine Macht hatte, sondern Macht zerstören wollte. Was sie vereint: es sind sieben Unheilbringer, allesamt Mitglieder eines Gruselkabinetts der Willkür.

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Szene aus »Mafia - Die Paten von New York« © AMC / Studio Hamburg Ent.

TV-Tipp 3./4.3: Die lange Nacht der Paten von New York

Der vom Haus des Dokumentarfilms organisierte Branchentreff Dokville wird sich in diesem Jahr (am 28. und 29. Juni, Stuttgart) mit dokumentarischen Serienformaten beschäftigen. Ein gutes Beispiel für solche Formate ist die 2017 als deutsch-amerikanisches Projekt realisierte Doku-Serie »Mafia – Die Paten von New York«. ZDFinfo wiederholt sieben der insgesamt acht Folgen in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Sehenswert ist die Serie allemal – sie kombiniert Orginalaufnahmen und Interviews mit Spielszenen auf Kino-Niveau.

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Szene aus »Offene Wunde Deutscher Film« © tbc

TV-Tipps 14./19.2.: Der Deutsche Film ist eine schöne Leiche

Die beiden wichtigsten Dokumentarfilme dieser Tage laufen heute Abend bei Arte und am Montag im WDR: Dominik Graf und Johannes F. Sievert haben in zwei Dokumentarfilmen untersucht, weshalb der Deutsche Film dort liegt, wo er liegt: in einer Leichenhalle unterm Messer des Pathologen. Eine filmische Spurensuche nach Tätern, Motiven und Alibis und dem verzweifelten Versuch, aus der DNS eines einstmals wilden Genres ein Comeback zu züchten.

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