Kategorie: Dokfilminfo – Mediatheken

Szene aus »Kollwitz« @ Nachlass Kollwitz | Käthe Kollwitz (2.v.li.) mit ihren drei Enkeln

»Kollwitz – Ein Leben in Leidenschaft«

Sie ist die bis heute bekannteste deutsche Künstlerin – und in diesem Satz steckt, wie eine Nachfahrin von Käthe Kollwitz im Film sagt – ein entscheidender Fehler. Denn, dass man sie nur als Künstlerin bezeichnet, ist eine geschlechtsspezifische Einordnung, gegen die Käthe Kollwitz, geb. Schmidt,mit ihrer ganzen Individualität ankämpfte. Zweifelsohne gehört sie zu den größten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Nicht nur ihr künstlerisches Werk, sondern vor allem ihre vielen Tagebucheinträge liefern der Dokumentation »Kollwitz« von Henrike Sander und Yury Winterberg Quellen, die von einem außerordentlichen Leben berichten. Arte zeigte die Dokumentation von LOOKS Film & TV am 5. Juli 2017 in Erstausstrahlung. Bis 4. August 2017 ist sie nun in der Arte-Mediathek abrufbar.

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Szene aus »Herr Wichmann aus der dritten Reihe« © iskremas / rbb

»Herr Wichmann aus der dritten Reihe«

Zehn Jahre war es her, dass Regisseur Andreas Dresen den Lokalpolitiker Henryk Wichmann einen Monat lang während seines Wahlkampfs in der stabilen SPD-Hochburg begleitete. Für seinen zweiten Dokumentarfilm beobachtete Dresen den CDU-Politiker schließlich ein ganzes Jahr lang über insgesamt 30 Drehtage. Dabei entstand »Herr Wichmann aus der dritten Reihe«. Der rbb zeigte den Dokumentarfilm, der 2012 in den deutschen Kinos lief, am 4. Juli 2017 und danach bis 11. Juli 2017 in der Mediathek des Senders. Es ist fast schon ein sentimentaler Rückblick auf eine Zeit vor Pegida, AfD und russischen Wahlhackern – dafür aber mit Schreiadlern und nicht gebauten Radwegen.

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Foto: Szene aus »Die Silicon Valley-Revolution« © WDR / Jan Tenhaven

»Die Silicon Valley-Revolution«

Rund einen Monat nach der Erstsendung bei Arte bringt Das Erste am Montagabend Jan Tenhavens Dokumentarfilm »Die Silicon Valley-Revolution« ins Hauptprogramm. Ein Film, der viel mehr ist, als eine Aneinanderreihung von Ereignissen und Errungenschaften des Computerzeitalters. Tenhaven hat die Veränderung der letzten 50 Jahre als Wandel der Kulturgeschichte begriffen und erzählt nicht nur erstaunliche Anekdoten aus der Gründerzeit der Computerpioniere, sondern er spricht auch mit Pionieren von einst, die den Erfolg der Revolution feiern – und ihn zugleich bedauern. Der Film ist bis 10. Juli in der Mediathek von Das Erste abrufbar.

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»Union fürs Leben«

Es gibt sie in jeder Stadt, in jedem Dorf. Mehr als 25.000 Fußballvereine zählt allein der DFB. Und jeder ist für seine Mitglieder und seine Fans unvergleichbar und einzigartig. Frank Marten Pfeiffer, der auch die Kamera führte, und der erfahrene Dokumentarfilm-Regisseur Rouven Rech, der unter anderem mit »Das Leben ist kein Heimspiel« den heutigen Bundesliga-Spitzenklub Hoffenheim porträtierte, haben von 2012 bis 2014 einige Fans des 1.FC Union Berlin begleitet und mit »Union fürs Leben« einen Fußballfilm geschaffen, der wenig vom Fußball, sondern vom Film handelt. Der rbb zeigte den auch außerhalb Berlin sehenswerten Dokumentarfilm, der 2014 auch in den Kinos lief, am 17. Mai. Nun ist er bis 24. Mai 2017 in der Mediathek des Senders abrufbar.

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Blick auf einen Fluss von oben

»Deutschland von oben«

Die von der ZDF-Redaktion Terra X und der Produktionsfirma Colourfield erfundene Dokumentations-Serie »Deutschland von oben« hat – das darf man wortwörtlich nehmen – unseren Blick verändert. Heute gehören die Bilder aus der Luft auf die Welt da unten zu jeder Naturdoku. Und zugleich scheinen die Filme »von oben« auserzählt. Doch auch wenn die Vogelperspektive inzwischen ein bisschen überstrapaziert wird, haben die Bilder noch eine ganz besondere Magie. In der ZDF-Mediathek sind noch einige der Folgen der langlebigen Serie als Videostream online abrufbar. Auch wenn die Geschichten aus der Vogelperspektive auserzählt scheinen, haben sie doch einen noch immer besonderen Reiz.

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Mann sitzt nachdenklich vor einem Waschbecken bei einem Frisör -Filmstill aus dem Dokumentarfilm "Der Kuaför aus der Keupstraße"

»Der Kuaför aus der Keupstraße«

Zehn Jahre lang wollte niemand hören, dass die Opfer, die 2004 bei einem Bombenanschlag auf einen Friseursalon in Köln wirklich Opfern waren. Stattdessen hatte man sie zu Verdächtigen erklärt. Über diesen Skandal bei den Ermittlungen, die erst viele Jahre später bei den Enthüllungen gegen den NSU zu Tage trat, hat Regisseur Andreas Maus den beeindruckenden Dokumentarfilm »Der Kuaför aus der Keupstraße« gemacht.

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